4 Enterprise-SSDs im Test
SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle sind bis zu 2,6 GByte/s schnell und damit deutlich flotter als herkömmliche SATA-Lösungen. Im Test müssen vier Enterprise-SSDs ihr Können unter Beweis stellen.
Für Business-Anwender, beispielsweise Entwickler, Mediendesigner, Ingenieure oder Architekten, sind herkömmliche per SATA angeschlossene Solid State Drives (SSDs) nicht schnell genug. Die SATA-Schnittstelle beschränkt nämlich die Übertragungsleistung der Laufwerke auf 600 MByte/s.
Deutlich schneller arbeiten SSDs mit PCI-Express-Anschluss (PCIe), da dieses Limit hier nicht gilt. Über die PCIe-Anbindung sind theoretisch 4 bis 8 GByte/s zu erreichen. Diese hohen Werte werden möglich, weil die SSDs per PCIe ohne Umweg an den Hauptprozessor des Rechners angebunden sind.
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SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle können PCs also einen enormen Geschwindigkeitszuwachs beim Lesen (Laden) und Schreiben (Speichern) von Dateien verschaffen.
Die Hersteller behaupten, ihre PCIe-SSDs seien deutlich schneller als SSDs mit SATA-Anschluss. Ob das tatsächlich der Fall ist, mussten im com!-professional-Vergleichstest vier PCIe-SSDs von Intel, Kingston, OCZ und Plextor zeigen.
Im Test traten an: die Intel SSD 750, die Kingston HyperX Predator, die OCZ RevoDrive 350 und die Plextor M6e Black Edition. Die getesteten PCIe-SSDs speichern zwischen 240 GByte (OCZ) und 1200 GByte (Intel) Daten und kosten zwischen 200 Euro (Plextor) und 1060 Euro (Intel). Damit sind sie bei gleicher Kapazität mindestens doppelt so teuer wie SATA-SSDs.
Modell Intel SSD 750 Kingston HyperX Predator Preis 1060 Euro 390 Euro Testergebnis Ausstattung (max. 20 Punkte) 19 18 Zuverlässigkeit (max. 20 Punkte) 16 13 Leistung (max. 60 Punkte) 60 35 Gesamtpunkte (max. 100 Punkte) 95 66 Note Sehr gut Befriedigend Preis-Leistungs-Verhältnis Ausreichend Befriedigend Note sehr gut: 100–85 Punkte Note gut: 84–70 Punkte Note befriedigend: 69–50 Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
ModellIntel SSD 750Kingston HyperX PredatorPreis1060 Euro390 EuroTestergebnisAusstattung (max. 20 Punkte)1918Zuverlässigkeit (max. 20 Punkte)1613Leistung (max. 60 Punkte)6035Gesamtpunkte (max. 100 Punkte)9566NoteSehr gutBefriedigendPreis-Leistungs-VerhältnisAusreichendBefriedigend
Modell
Intel SSD 750
Kingston HyperX Predator
Preis
1060 Euro
390 Euro
Testergebnis
Ausstattung (max. 20 Punkte)
19
18
Zuverlässigkeit (max. 20 Punkte)
16
13
Leistung (max. 60 Punkte)
60
35
Gesamtpunkte (max. 100 Punkte)
95
66
Note
Sehr gut
Befriedigend
Preis-Leistungs-Verhältnis
Ausreichend
Befriedigend
Bei der Intel SSD 750 und der OCZ RevoDrive 350 ist die komplette SSD-Elektronik fest auf der PCIe-Steckkarte untergebracht. Die Kingston HyperX Predator und die Plextor M6e Black Edition verfolgen einen etwas hemdsärmeligeren Ansatz. Bei ihnen handelt es sich um einen PCIe-Adapter, auf den jeweils eine M.2-SSD gesteckt wurde. Das sieht man besonders gut bei der Kingston HyperX Predator, bei der der komplette Aufbau mangels Kühlkörper offenliegt. Dafür kann man die M.2-SSD ohne Garantieverlust abnehmen und beispielsweise in einem passend ausgestatteten Ultrabook weiterverwenden.