Dell plant Verkauf an VMware
Offenbar will sich Dell Technologies von der Tochter VMware übernehmen lassen. Durch diesen Schritt könnte Dell ohne aufwendiges Börsenverfahren zurück an den Aktienmarkt.
Plant Michael Dell mit einem Reverse-Merger durch VMware den nächsten Mega-Deal? (Quelle: Dell )
Nachdem Dell Technologies die Übernahme des Speicherspezialisten EMC 2016 erfolgreich abgeschlossen hatte, soll nun der nächste Mega-Deal folgen. Wie der Nachrichtensender CNBC unter Berufung auf Insider-Informationen berichtet, plant Dell eine Übernahme durch die Tochter VMware, an der der Konzern selbst mit 80 Prozent beteiligt ist.
Hintergrund für diesen sogenannten Reverse-Merger (engl. für umgekehrte Übernahme) sei die geplante Rückkehr von Dell an die Börse . Durch den Deal würde Dell Technologies komplett in der bisherigen Tochter VMware aufgehen, wodurch eine Rückkehr an die Börse ohne ein offizielles Börsenverfahren möglich wäre.
Erst im Jahr 2013 hatte Firmen-Chef Michael Dell sein Unternehmen über einen 25-Milliarden-Dollar-Deal mit Unterstützung des Investors Silver Lake von der Börse genommen. Dadurch konnte sich das Unternehmen ohne Druck von Anteilseignern weiterentwickeln, was schließlich 2016 in der Übernahme von EMC gipfelte. Der neue Konzern Dell Technologies beschäftigt weltweit rund 140.000 Mitarbeiter in 180 Ländern und kommt auf einen Jahresumsatz von 74 Milliarden Dollar.
Die Übernahme von EMC führte allerdings auch zu einem riesigen Schuldenberg. Nach Angaben von CNBC liegen die Verbindlichkeiten des Konzerns bei geschätzt 50 Milliarden Dollar. Allein die Bedienung dieser Schulden schlage laut dem Wall Street Journal mit rund zwei Milliarden Dollar jährlich zu Buche.
Durch den Börsengang im Zuge eines Reverse-Mergers könnte Dell einen Teil dieser Schulden tilgen und gleichfalls wieder direkt am Aktienmarkt agieren. Auch weitere Zukäufe zum Forcieren des Wachstums sind denkbar. Sollte der Deal zustandekommen, wäre dies die bislang größte Übernahme der Tech-Geschichte.