Hardware

Dell und EMC schmelzen zusammen

Auf der Dell EMC World 2016 trat Konzernchef Michael Dell nun als Oberhaupt des neuen IT-Riesen auf. Im Zentrum der Hausmesse stand die Verschmelzung der beiden Unternehmen.

Michael Dell hat noch einen langen Weg vor sich, um Dell und EMC zu vereinen.

Dell und EMC sind nun ein Konzern, doch was bedeutet das für Kunden und Partner des IT-Giganten nun genau? Auf der Dell EMC World 2016 in Austin im US-Bundesstaat Texas sah sich Firmengründer Michael Dell häufiger mit dieser Frage konfrontiert. Obgleich laut Dell die Reaktionen auf den Deal "durchweg positiv waren", blieben doch auch sechs Wochen nach der Übernahme noch genügend Fragezeichen, die das Kerngeschäft sowohl von Dell als auch EMC betreffen.

Jedoch wollte sich Dell während der Eröffnungsrede nicht mehr mit der Vergangenheit befassen. "Bitte sehen Sie Dell und EMC nicht mehr als zwei separate Firmen an. Wir sind jetzt ein Konzern", rief er den circa 8.000 Teilnehmern zu. In der unternehmerischen Praxis ist eine Übernahme offenbar viel schwieriger zu stemmen als auf dem Papier.

In Round Rock nahe Austin ist Dell groß geworden, EMC in Hopkinton (US-Bundesstaat Massachusetts). Zwischen den Orten liegen über 3.000 Kilometer. Dank moderner Kommunikations- und Kollaborationstechnologie spielen Entfernungen heute kaum noch eine Rolle, ein wirklich echtes gemeinsames Produkt konnte der Neu-CEO allerdings trotzdem nicht präsentieren. Oftmals blieben die Aussagen vage, Dell- und EMC-Lösungen seien "aktuell im Bundle" erhältlich, die "Integration ist aber geplant". Ein Beispiel ist eine kombinierte Sicherheitslösung für Unternehmens-Clients aus Dell Data Protection, Dell Endpoint Security Suite Enterprise, MozyEnterprise, RSA NetWitness Endpoint, RSA SecurID Access und VMware AirWatch. Dell versprach, der Lösung noch eine gemeinsame Management-Konsole zu spendieren.

In anderen Fällen – etwa der neuen Flash-basierten Storage-Appliance EMC Isilon – reicht die Zusammenarbeit schon Jahre zurück. Das Produkt mit atemberaubenden Kennzahlen wie 924 TByte Kapazität, bis zu 250.000 I/O-Operationen pro Sekunde und einer Datenübertragungsrate von 15 GByte pro Sekunde kann ab sofort für Tests bestellt werden. Im ersten Halbjahr 2017 soll es dann ausgeliefert werden. Kunden sind laut Dell auch im Gesundheitsbereich angesiedelt, etwa Dienstleister für die Genom-Entschlüsselung.

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