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Fernwartung: Die zehn beliebtesten Remote-Desktop-Tools

Fernwartung: Die besten kostenlosen Tools für die Fernwartung

Um von einem Computer auf einen anderen zuzugreifen, sind spezielle Remote-Tools sinnvoll, die eine Verbindung zwischen zwei Rechnern ermöglichen. Damit können sich Anwender gegenseitig bei Problemen helfen.

In Windows 10 und Windows 11 hat Microsoft das kostenlose Tool "Remotehilfe" integriert, das die Vorgängerversion "Remoteunterstützung" aus Windows 7/8/8.1 ersetzt. Mit der Remotehilfe können Anwender mit Windows 10/11 auch über das Internet eine Fernwartung durchführen. Allerdings ersetzt das Tool keine vollwertige Fernwartung.

Die Remoteunterstützung bietet nur rudimentäre Funktionen. Wer zum Beispiel auch Dateien übertragen und mit dem Remote-Partner kommunizieren will, benötigt andere Werkzeuge beziehungsweise Software. Allerdings bieten nicht alle Produkte die Option einer Fernwartung über das Internet.

Wir haben uns die gängigsten, kostenlosen Tools angeschaut:

UltraVNC / RealVNC / ThinVNC

TeamViewer

AnyDesk

Chrome Remote Desktop

Dameware

Ammyy Admin

Fernwartung mit UltraVNC/RealVNC/ThinVNC

Geht es um die Fernsteuerung von Computern, wird in vielen Bereichen auf VNC gesetzt. Das Tool gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es ist zur Fernwartung in Netzwerken beliebt, wenn keine Verbindung über das Internet notwendig ist. Die verschiedenen VNC-Varianten nutzen das VNC-Protokoll, das heißt die Programme sind kompatibel zueinander und lassen sich auch in gemischten Umgebungen einsetzen.

UltraVNC ist für erfahrene Administratoren interessant, da es viele Einstellungen ermöglicht. Über UltraVNC lassen sich auch Daten übertragen, verschlüsselte Verbindungen herstellen und Benutzer können miteinander kommunizieren. Damit Administratoren über den Viewer auf einen Computer zugreifen können, muss zuvor die Server-Komponente von UltraVNC installiert werden.

Um eine Fernwartungssitzung aufzubauen, wird das Tool "Viewer" aus der UltraVNC-Installation verwendet. Das Kennwort und die Authentifizierung für den Zugriff werden auf dem Client konfiguriert, auf den zugegriffen werden soll. Eine Alternative zu UltraVNC ist RealVNC VNC Connect. Das Produkt ist allerdings kostenpflichtig, kann aber 30 Tage getestet werden.

Die verschiedenen VNC-Varianten erlauben auch eine Kommunikation untereinander, das heißt Admins können mit dem RealVNC-Viewer auch auf UltraVNC-Serverversionen zugreifen. Die dritte bekannte Variante von VNC ist ThinVNC. Dieses Tool benötigt für den Client-Zugriff keine Software auf dem Rechner, es kann über einen Webbrowser zugreifen. Dazu müssen Sie den Server-Teil von ThinVNC starten. Eine Installation ist nicht notwendig.

Damit der Zugriff über das Netzwerk funktioniert, muss in der Firewall eine Regel erstellt werden, die den Zugriff erlaubt. Um eine Verbindung zu ThinVNC aufzubauen, sind die IP-Adresse und der Port des Zielcomputers einzugeben.

VNC kostenlos nutzen mit TightVNC

Mit TightVNC können Anwender und Administratoren über das Netzwerk auf Server und Computer zugreifen. Auch dieses Tool nutzt das VNC-Protokoll und ist damit kompatibel mit den anderen genannten VNC-Lösungen. Für den Verbindungsaufbau zum VNC-Server, also zu dem Computer auf den Sie zugreifen möchten, können Sie bei der Einrichtung auch ein Kennwort für den Zugriff definieren. Nach der Installation von TightVNC auf einem Computer, kann über das Netzwerk auf den Computer zugegriffen werden. Die Einstellungen für den Zugriff können über das Trayicon des Dienstes vorgenommen werden, so wie bei UltraVNC, RealVNC und ThinVNC auch.

TeamViewer - Für den privaten Einsatz kostenlos

Die weit verbreitete Software TeamViewer bietet ebenfalls die Möglichkeit, auch über das Internet eine Verbindung aufzubauen. Die Software ist für den Privatgebrauch kostenlos. Wer TeamViewer kommerziell einsetzen will, muss eine Lizenz erwerben.

Ein Vorteil von TeamViewer besteht darin, dass auf dem ferngewarteten Rechner keine Software installiert sein muss. Der Anwender, der Unterstützung braucht, kann das Tool einfach starten und den Zugangscode an den wartenden Admin weitergeben. Dieser wird dann schnell und unkompliziert eine Verbindung aufbauen. TeamViewer stellt seine Software auch für macOS, Linux und andere Betriebssysteme zur Verfügung - neuerdings sogar für Smart-TVs. Außerdem gibt es Apps für iOS und Android. Der Zugriff ist daher schnell und einfach auch zwischen verschiedenen Betriebssystemen möglich.

TeamViewer gehört zu den bekanntesten Tools zur Fernwartung, da es eine unendliche Fülle an Funktionen zur Verfügung stellt, auch für Anfänger zu bedienen ist, und für Privatanwender kostenlos zur Verfügung steht. Nach dem Start der Anwendung können Sie die Funktionen "nur starten" und "privat/nicht kommerziell" auswählen, wenn Sie die Software privat nutzen. Danach starten Sie das Tool.

TeamViewer erstellt dann eine ID, mit der ein anderer Benutzer auf den PC zugreifen kann. Der andere Benutzer startet die Client-Software ebenfalls und gibt bei "Partner-ID" die ID des Rechners ein, den er fernsteuern will. Danach wird das Kennwort abgefragt, das auch auf dem Ziel-Computer angezeigt wird, und die Verbindung aufgebaut. Nach dem Verbindungsaufbau ist es auch möglich Dateien zwischen den Computern zu übertragen und miteinander zu chatten.

AnyDesk - Für Privatanwender kostenlos

AnyDesk bietet die Möglichkeit, effizient auf den Desktop von Windows-Computern zuzugreifen. Die Lösung steht für die private Nutzung kostenlos zur Verfügung, Unternehmen können sie für etwa 10 Euro im Monat lizenzieren

Seinen Schwerpunkt legt das Tool auf die Fernwartung von Arbeitsstationen. Wie bei TeamViewer ist auch hier eine Installation möglich, aber nicht vorgeschrieben. Nach dem Start des Clients wird eine Adresse generiert, über die Administratoren auf den jeweiligen Rechner zugreifen dürfen.

Chrome Remote Desktop - Kostenlose Fernwartung aus dem Browser

Arbeiten Sie mit Google Chrome, können Sie auf die kostenlose Erweiterung Chrome Remote Desktop setzen und beispielsweise von unterwegs auf ihren PC zu Hause zugreifen. Dazu muss Chrome nicht gestartet sein. Über die Webseite des Dienstes können Sie Ihren Bildschirm mit anderen Benutzern im Team teilen. Dazu verwenden Sie die Option "Bildschirm teilen".

Mit "Auf meinem Computer zugreifen" können Sie wiederum die Fernwartung einrichten. Neben Chrome Remote Desktop, können Sie auch von Android Smartphones/Tablets auf ihren PC zu Hause zugreifen. Dazu muss lediglich die App Chrome Remote Desktop installiert und eingerichtet sein.

Für den Remotezugriff müssen Sie noch den Client über "Remotezugriff einrichten" herunterladen. Die Integration erfolgt als Erweiterung in Google Chrome.

DameWare - Inventarisierung, Remotesteuerung, Administration

Dameware ist im Kern eine Fernsteuerung für Rechner, bietet aber Funktionen, die weit darüber hinausgehen. Mit der Lösung können Sie auch Mac- und Linux-Rechner verwalten und diese remote steuern. Dameware kann remote Systemdienste verwalten und bietet auch eine Übersicht zu den jeweiligen Computern. Anwender, die eine Fernwartung suchen, können sich die Lösung 14 Tage ansehen. In diesem Zeitraum steht ihnen das Produkt als Testversion nahezu uneingeschränkt zur Verfügung. Danach muss Dameware lizenziert werden.

Ammyy Admin - Fernwartung auch über das Internet

Ammyy Admin bietet eine kostenlose Remote-Steuerung und kann auch Daten zwischen zwei Computern austauschen. Das funktioniert auch über das Internet. Eine Installation der Software ist nicht notwendig, Sie können Ammyy-Admin direkt starten.Dabei wird eine ID erzeugt und angezeigt. Über diese können Sie eine Verbindung mit dem Client aufbauen.

Die Verwendung von Ammyy Admin entspricht in etwa dem Umgang mit Teamviewer. Es stehen die Funktionen zum Anzeigen des Bildschirms, Remote-Steuerung, Dateimanager, Sprach-Chat und RDP-Verbindung zur Verfügung. Nach dem Verbindungsaufbau sieht der zugreifende Benutzer den Desktop des anderen Rechners. Über die Symbolleiste lassen sich verschiedene Aufgaben durchführen.

Cisco WebEx - Online-Meetings auch kostenlos

Cisco WebEx hat Online-Meetings im Fokus und bietet hier auch kostenlose Möglichkeiten an, mit denen Team-Meetings abgehalten werden können. Für bis zu 100 Teilnehmer und 50 Minuten Laufzeit kann WebEx kostenlos genutzt werden. Wer dauerhaft WebEx einsetzt und längere Besprechungen plant, muss das Produkt lizenzieren. Generell ist WebEx also keine Fernweartungslösung, ermöglicht aber ebenfalls Funktionen für den Fernzugriff, so dass der Einsatz durchaus sinnvoll sein kann, wenn mehrere Anwender parallel an einer Besprechung teilnehmen wollen.

DWS Remote Control - Fernwartung für Windows, macOS und Linux

Mit dem Open-Source-Tool DWS Remote Control können Anwender kostenlos auch über den Webbrowser Fernwartungsaufgaben vornehmen. Für den Zugriff muss auf dem Client der Agent für DWS installiert sein. Danach können Sie über den Webbrowser mit der Oberfläche auf Ihren Computer zugreifen und auch Daten übertragen.

Splashtop - Remotezugriff auf PCs

Mit dem Tool Splashtop erhalten Unternehmen, Teams und auch Privatpersonen ein Tool für die Fernarbeit, Fernunterstützung und zum Distance Learning. Splashtop kostet in etwa 60 Euro/Jahr für Einzelbenutzer, hin und wieder ist es in Sonderaktionen deutlich günstiger.

N-Able Take Control

Mit N-Able Take Control können auch Privatanwender bis zu 14 Tage kostenlos aus der Ferne auf PCs zugreifen. Im Fokus stehen aber Unternehmenskunden, bei denen Support-Mitarbeitende Zugriff auf Anwender-PCs nehmen, um bei Problemen zu helfen. Das Tool wurde ursprünglich von Solarwinds entwickelt. Wer es dauerhaft einsetzen will, muss mit etwa 20 Dollar/Monat rechnen. Das zeigt, dass der Einsatz für Privatanwender weniger sinnvoll ist.

NinjaOne - Fernwartung auch von Smartphones aus

NinjaOne ist ein Profi-Tool für die Fernwartung, dass sich ebenfalls vor allem an Unternehmenskunden richtet. Support-Mitarbeiter, die mit NinjaOne auf PCs zugreifen wollen, können dafür auch Smartphones und Tablets nutzen, ähnlich wie bei TeamViewer.

Pulseway Remote Control

Mit Pulseway Remote Control können Admins und Support-Mitarbeiter, aber auch Privatanwender von verschiedenen Geräten aus auf Windows zugreifen. Der Zugriff über Tablets und Smartphones ist mit Pulseway Remote Control ebenfalls möglich.

ISL Online für Teleworker im Home Office nutzen

ISL Online ist nicht nur für die Fernwartung geeignet, sondern Home Office-Anwender können auch unterwegs oder zu Hause auf ihren Büro-PC zugreifen. Dazu bietet ISL Online einen Webdienst an, mit dem sich Büro-PCs an das Internet anbinden lassen, damit Mobile Work einfacher wird. Ähnliche Funktionen bietet auch TeamViewer, wenn Sie sich mit einem Konto anmelden und das Tool als Dienst starten. Sie können ISL Online kostenlos testen.

Instant Remote Support Software: Zoho Assist

Mit Zoho Assist können Anwender Cloud-basiert auf ihren PC zugreifen und Support-Mitarbeiter können das Tool für die Fernwartung nutzen. Im Schwerpunkt des Tools liegt die schnelle Anbindung neuer Geräte, sodass der Zugriff in wenigen Sekunden möglich ist.

Remote Support mit FixMe.IT

Auch Fix.Me.IT richtet sich bezüglich der Fernwartung von PCs vor allem an Unternehmen. Das Produkt kostet pro Lizenz 30 Dollar/Monat und erlaubt Verbindungen zu einer nicht limitierten Anzahl an PCs. Vor allem für Support-Mitarbeiter ist der Einsatz interessant.

Remote Support für PCs, Smartphones und Tablets

Mit RemoteCall können Support-Mitarbeiter auf PCs zugreifen, aber auch Tablets und Smartphones für die Fernwartung nutzen. Sie können RemoteCall bis zu 14 Tage kostenlos nutzen.

Remote Desktop Software: Tools für den IT-Support

Tools für die Fernwartung gibt es schon seit Jahren, mit einer Reihe von Funktionen und Vorteilen für Unternehmen und Einzelpersonen, die weniger technisch versierten Benutzern bei Computerproblemen und -wartung unter die Arme greifen wollen. Die Funktionsweise: Die Software stellt eine sichere Verbindung zu dem Computer her, anschließend kann der Servicetechniker (oder Enkel) diesen so bedienen, als befände er sich direkt vor Ort. Sobald die Verbindung hergestellt ist, werden verschiedene andere Funktionen wie Bildschirmfreigabe, Programminstallation, Dateiübertragung, Text-Chat sowie Audio- und Videokommunikation unterstützt.

Die Suche nach der am besten geeigneten Lösung ist jedoch nicht so einfach: Viele dieser Funktionen finden sich auch in anderen Softwarekategorien wie Web- oder Videokonferenzlösungen. Darüber hinaus bieten viele Unternehmen, die Fernunterstützungssoftware anbieten, auch Fernüberwachungs- und Management-Tools an, mit denen Geräte und Einrichtungen über den Desktop eines Mitarbeiters hinaus aktiv oder passiv überwacht werden können.

Die gute Nachricht: Viele der Anbieter von Remote Support Software stellen kostenlose Test- oder Einstiegsversionen zum Ausprobieren bereit. Bei Gefallen können die Benutzer im Anschluss die professionelle Variante erwerben, und so die Anzahl der erlaubten Lizenzen oder gleichzeitigen Sitzungen aufzustocken.

Nachstehend finden Sie Kurzbeschreibungen zu einigen der beliebtesten Optionen für Remote Access Tools für Unternehmen. Über den angegebenen Link kommen Sie auf die Website des Anbieters; dort erfahren Sie weitere Einzelheiten über die einzelnen Tools.

AnyDesk

Mit insgesamt mehr als 100 Millionen Downloads und 130 Millionen Sessions pro Monat bietet die in Stuttgart ansässige AnyDesk Software GmbH sichere Remote-Desktop-Verbindungen für IT-Experten und Privatpersonen. Die Software bietet Kreuzkompatibilität zwischen Rechnern auf verschiedenen Betriebssystemen, darunter Windows, MacOS, Android, iOS, Linux, FreeBSD, Raspberry Pi und Chrome OS. Außerdem können Nutzer auch mit der Browser-Anwendung auf entfernte Rechner und mobile Android-Devices zugreifen, ohne dass bei ihnen eine Software-Installation erforderlich ist. Lediglich auf dem angesteuerten Gerät muss die AnyDesk-Desktop-Anwendung gestartet werden. Das Unternehmen propagiert seine schnellen und verzögerungsfreien Verbindungen durch seinen DeskRT-Codec, der 60 Bilder pro Sekunde in lokalen Netzwerken und den meisten Internetverbindungen, eine Latenzzeit von weniger als 16 ms in lokalen Netzwerken und eine effiziente Nutzung der Bandbreite für Sitzungen von nur 100 KB/Sek. bietet.

Zu den Fernzugriffsfunktionen gehören Remote Printing, Fernneustart, Sitzungsaufzeichnung und Dateiübertragung sowie die Kompatibilität mit älteren Betriebssystemen (wie Windows 7). Die Software nutzt TLS 1.2-Transportsicherheit und einen asymmetrischen RSA-2048-Schlüsselaustausch zur Überprüfung jeder Verbindung. Zu den Verwaltungsfunktionen gehören ein integriertes Adressbuch, der Zugriff auf Sitzungsprotokolle, die Möglichkeit, einen personalisierten Benutzernamen und ein Logo für das Branding zu erstellen, ein MSI-Paket, das AnyDesk auf mehrere Computer ausrollen kann, sowie die Integration mit IT-Service-Verwaltungssystemen wie Remote Desktop Manager oder TANSS. Das Unternehmen stellt für 14 Tage eine kostenlose Testversion der Software zur Verfügung.

Pläne und Preise:

Essentials (ein Nutzer, ein Gerät, ein verwaltetes Gerät): 9,90 Euro/Monat & Nutzer;

Performance (je Nutzer, bis zu 3000 verwaltete Geräte): 19,90 Euro/Monat & Nutzer;

Enterprise (höchste Sicherheit, voll anpassbar, On-Premises möglich): ab 29,90 Euro/Monat & Nutzer

(alles bei jährlicher Abrechnung).

(Siehe Pläne und Preise).

BeyondTrust Remote Support

Früher unter dem Namen Bomgar bekannt, bietet BeyondTrust sichere Tools für Unternehmen rund um Password und Endpoint Management sowie den sicheren Fernzugriff auf Unternehmensgeräte. Zu den Funktionen von Remote Support gehören Fernsteuerung und Bildschirmfreigabe, unbeaufsichtigter Zugriff, Anmerkungen, Dateifreigabe sowie Kamerafreigabe für mobile Geräte. Der Support kann über den Bomgar-Client, eine Browser-basierte Konsole oder eine mobile Anwendung bereitgestellt werden.

Zu den zusätzlichen Funktionen gehört die Integration in CRM-, ITSM-, SIEM- und Passwort-Tools. Außerdem kann die Lösung über ein Portal, Support-Einladungen, benutzerdefinierte Wasserzeichen und Umfragen am Ende der Session angepasst und mit einem Branding versehen werden. Via Active Directory lassen sich zudem Fotos des Support-Teams einbinden, um die Personalisierung von Support-Szenarien zu erleichtern. Zusätzlich unterstützt das Tool Rollen, Berechtigungen sowie Audit- und Compliance-Funktionen, einschließlich Sitzungsprotokollen und der Möglichkeit, Videositzungsaufzeichnungen zu aktivieren.

Zu den Sicherheitsfunktionen gehört eine native Zwei-Faktor-Authentifizierung (Einmal-Passcode) mit Unterstützung für vorhandene 2FA-Systeme. Die Daten werden über TLS 1.2 verschlüsselt, und die Verschlüsselung von gespeicherten Daten kann über das Key Management System Ihres Unternehmens aktiviert werden.

Pläne und Preise:

Anwender haben die Wahl zwischen einem Cloud- und einem On-Premises-Preismodell. Die genauen Preise variieren je nach Nutzung und müssen erfragt werden.

Goverlan Reach

Goverlan bietet Fernsteuerungs- und Fernzugriffsdienste rund um Aufgaben wie der Automatisierung des Incident-Managements, der Verwaltung von Hintergrundsystemen, der Bereitstellung von Software, der Automatisierung von IT-Prozessen oder der IT-Compliance. Zu den Leistungsmerkmalen im Bereich Fernsteuerung und Fernzugriff gehören die Möglichkeit, innerhalb von Sekunden eine Verbindung zu jedem beliebigen Rechner herzustellen, On-Demand- und unbeaufsichtigter Zugriff, Audio- und Text-Chat sowie die Videoaufzeichnung von Desktop-Zugriffssitzungen. Der Service unterstützt zusätzlich neben One-to-One- auch One-to-Many-Sitzungen.

Sowohl Professional- als auch Enterprise-Version beinhalten Active-Directory-Integration und -Verwaltung. Zusätzlich umfasst die Enterprise-Version aber noch die globale Systemverwaltung über IT-Prozessautomatisierung sowie die Unterstützung für IT-Konformitätsbewertung und -korrektur. Auf diese Weise kann ein IT-Mitarbeiter etwa Benutzer und Rechner scannen, um nicht konforme Konfigurationen oder Zustände zu erkennen und zu melden. Außerdem unterstützt Goverlan Reach Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Verbindungen sind dabei durch TLS 1.2 und AES 256-Bit-Verschlüsselung geschützt.

Pläne und Preise:

Standard-Plan, 40 Dollar pro Monat je gleichzeitigem Techniker;

Professional-Plan, 90 Dollar pro Monat pro gleichzeitigem Techniker;

Enterprise-Plan, 170 Dollar pro Monat pro gleichzeitigem Techniker (alles bei jährlicher Abrechnung).

Außerdem gibt es ein Zusatzmodul für das Incident Management (55 Dollar pro Monat und gleichzeitigem Techniker), das die Integration mit Service-Management-Systemen ermöglicht. (Siehe Pläne und Preise).

iDrive RemotePC

iDrive stellt seine RemotePC-Software für ein breites Spektrum von Nutzern zur Verfügung: von einzelnen Verbrauchern, die remote auf einen anderen Computer zugreifen möchten, über kleine Unternehmen und Teams, die mehrere Systeme miteinander verbinden möchten, bis hin zu Unternehmen, die Fernzugriff auf 100 oder mehr Computer benötigen.

Zu den Remote-Access-Funktionen gehören Remote Printing, die gemeinsame Nutzung eines Whiteboards, Zugriff über das Web ohne die Installation von Remote-Software, mobiler Zugriff über iOS- und Android-Geräte. Außerdem ist es möglich, von einem entfernten Computer aus auf einem lokalen Gerät Audio- und Videodateien zu nutzen.

Für den Enterprise-Einsatz bietet iDrive Features wie Benutzerverwaltung, Remote-Neustart, Dateiübertragung, Compliance-Unterstützung, Computergruppierung und Remote-Bereitstellung. Letztere ermöglicht es, Benutzern Berechtigungen zur Installation von RemotePC auf anderen Computern zu erteilen, damit sie remote auf ihre Firmenrechner zugreifen können.

Zu den Sicherheitsfunktionen gehören TLS 1.2 mit AES-256-Bit-Verschlüsselung für den Fernzugriff, einschließlich der Option, einen eindeutigen persönlichen Schlüssel für Computer festzulegen, der als sekundäres Kennwort fungiert. Der persönliche Schlüssel wird dabei lokal gespeichert und nicht auf RemotePC-Servern. Zwei-Faktor-Authentifizierung wird ebenfalls unterstützt.

Pläne und Preise:

Consumer-Plan: Eine Anwender-Lizenz mit Zugriff auf zwei Computer, 39,50 Dollar pro Jahr

SOHO-Plan: Eine Anwender-Lizenz mit Zugriff auf bis zu 5 Computer, 59,50 Dollar pro Jahr (bis zu 10 Computer 79,50 Dollar)

Team-Plan: Unbegrenzte Zahl von Nutzern, Zugriff auf bis zu 50 Computer, 299,50 Dollar pro Jahr

Enterprise-Plan: Unbegrenzte Zahl von Nutzern, Zugriff auf bis zu 100 Computer, 599,50 Dollar pro Jahr.

Weitere Team- und Enterprise-Pläne sind auf Anfrage erhältlich. (Siehe Pläne und Preise).

GoToResolve

Nachdem es zuvor dank etlicher Übernahmen gleich mehrere Produkte für den Fernzugriff gab, wurde mit der Umfirmierung von LogMeIn zu GoTo im Februar 2022 auch das Produktportfolio deutlich reduziert. Das Resultat: Statt Rescue, GoToAssist, LogMeIn Pro und RemotelyAnywhere gibt es nur noch eine Lösung für das IT-Management (und damit auch den Remote Zugriff) namens GoToResolve.

Mit GoToResolve lassen sich IT-Systeme kleinerer und mittelständischer Unternehmen aus der Ferne warten. Ein dialogorientiertes Ticketing-System ist ebenfalls integriert. Darüber hinaus hilft GoToResolve beim Schutz der Endpunkte (PCs, Laptops, Chromebooks, Android- und iOS-Smartphones) vor Cyberbedrohungen und bei der Beseitigung von Sicherheitslücken auf diesen Endgeräten. Ferner hilft das Werkzeug beim Einrichten und Verwalten einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. GoTo Resolve wird als Managed Service angeboten und soll laut Hersteller innerhalb weniger Minuten betriebsbereit sein.

Pläne und Preise:

Free (Geräteverwaltung und Ticketing mit Fernzugriff und Support für Kleinunternehmen): kostenlos, 3 Berater/unbegrenzte Zahl von Endgeräten

Basic (einfache IT-Support-Plattform mit Grundfunktionen für Geräteverwaltung, Remote Access, Remote Support und Ticketing): ab 67 Euro pro Monat, 1 Berater/25 Endgeräte

Standard (umfassende IT-Plattform mit Geräteverwaltung, Fernzugriff und erweitertem Support, IT-Automatisierung und Ticketing: ab 162 Euro pro Monat, 3 Berater/100 Endgeräte

Weitere Details zu den Plänen und Funktionen siehe hier.

Remote Utilities

Die gleichnamige Software von Remote Utilities enthält ein Verwaltungsmodul namens Viewer, das als Kontrollzentrum für die Verwaltung von Remote-Verbindungen fungiert. Remote-Module, Hosts genannt, werden auf jeder Remote-Arbeitsstation installiert und ermöglichen so den unbeaufsichtigten Zugriff auf Computer oder Server an jedem beliebigen Standort. Anstelle von Hosts können Benutzer auch ein Agentenmodul installieren, das einen spontanen Zugriff ermöglicht und keine Installations- oder Administratorrechte erfordert.

Remote Utilities besteht aus selbst gehosteter Serversoftware, die vor Ort installiert werden kann, um Weiterleitung, Synchronisierung und Autorisierung für Remote-Verbindungen bereitzustellen und dem tragbaren Viewer, mit dem Sie von jedem Computer außerhalb des Viewer-Systems auf Remote-Rechner zugreifen können.

Der gesamte Datenverkehr wird über TLS 1.2 verschlüsselt, für Remote-Hosts wird eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung über Google Authenticator oder ähnliche Smartphone-Anwendungen unterstützt. Remote-Kunden können sich auch über eine Internet-ID-Verbindung verbinden, um Firewall-Einstellungen zu umgehen. Das System unterstützt außerdem Active-Directory-Integration und enthält einen MSI-Konfigurator zur Erstellung benutzerdefinierter Host-Installationsprogramme für den unbeaufsichtigten Zugriff sowie Optionen zur Anpassung des Brandings.

Pläne und Preise:

Im Gegensatz zu vielen dieser Tools ist Remote Utilities nicht als Abonnement, sondern in einem Lizenzmodell verfügbar. Als Lizenztypen stehen zur Verfügung:

Endpoint (29 Dollar pro Endpunkt, mindestens 10 Endpunkte, Mengenrabatt),

Starter (99 Dollar pro Techniker, bis zu 20 Endpunkte, Mengenrabatt),

Mini (249 Dollar pro Techniker, bis zu 50 Endpunkte, Mengenrabatt),

Pro (499 Dollar pro Techniker, unbegrenzte Zahl von Endpunkten, Mengenrabatt),

und Site (12.000 Dollar für eine unbegrenzte Zahl von Technikern und Endpunkten zur Wahl. (Siehe Lizenzen und Preise).

Die Lizenzen werden für die zum Zeitpunkt des Kaufs aktuelle Hauptversion erworben; Updates und Upgrades werden dann über die Upgrade-Richtlinie des Unternehmens abgewickelt.

TeamViewer

Nach Angaben der Göppinger TeamViewer GmbH wurde ihre Software bereits für die Anbindung von mehr als 2,5 Milliarden Geräten - bei bis zu 45 Millionen gleichzeitigen Verbindungen - genutzt. Die Lösung unterstützt Fernzugriff, Fernsteuerung und Fern-Support auf mehreren Systemen, einschließlich Windows, MacOS, Android und iOS.

Über Client-Systeme hinaus ist die Software in der Lage, über ein sicheres globales Remote-Access-Netzwerk eine Fernverbindung zu Servern, kommerziellen Maschinen und IoT-Geräten herzustellen. Einmal authentifiziert, kann ein Support-Mitarbeiter das System oder Android-Gerät so steuern, als wäre er der Hauptbenutzer - inklusive der Möglichkeit, Dateien vom Host-System auf ein Remote-Gerät zu übertragen. Es können in TeamViewer außerdem Richtlinien und Rollen zugewiesen werden, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Mitarbeiter auf bestimmte Computer oder Geräte zugreifen können.

Darüber hinaus kann jede Fernsteuerungssitzung aufgezeichnet werden, ohne dass die Benutzer die Aufzeichnung unterbrechen oder stoppen können. Die Kommunikation wird durch 256-Bit-AES-Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert. TeamViewer ist nach eigenen Angaben gemäß SOC2, HIPAA/HITECH, ISO/IEC 27001 und ISO 9001:2015 zertifiziert und außerdem DSGVO-konform.

TeamViewer bietet eine kostenlose Version für den Privatgebrauch sowie TeamViewer Tensor, ein Remote-Support-, Zugriffs- und Gerätesteuerungssystem auf Unternehmensebene, das als Software-as-a-Service-Angebot bereitgestellt wird. Die Tensor-Version umfasst die Integration mit wichtigen Geschäftsanwendungen, umfassende Audit-Protokollierung, IoT-Gerätezugriff und Augmented-Reality-Remote-Funktionen, mit denen Mitarbeiter oder Kunden die Kameraansicht ihres Smartphones für die Support-Unterstützung freigeben können.

Pläne und Preise:

Remote Access (ein lizensierter Nutzer, bis zu drei verwaltete Endgeräte, eine Verbindung gleichzeitig), 13,90 Euro pro Monat (erweiterbar um drei weitere Computer)

Business Lizenz (ein Nutzer, bis zu 200 verwaltete Endpunkte, eine Verbindung gleichzeitig), 29,90 Euro pro Monat;

Premium Lizenz (15 lizenzierte Nutzer, bis zu 300 verwaltete Endpunkte, aber nur eine Remote-Sitzung gleichzeitig); 59,90 Euro pro Monat;

Corporate Lizenz (30 lizenzierte Nutzer, bis zu 500 verwaltete Endpunkte, drei gleichzeitige Remote-Sitzungen), 129,90 Euro pro Monat (alles bei jährlicher Abrechnung)

Für die Premium- und Corporate Lizenz können zusätzliche Kanäle für simultaten Sessions hinzugekauft werden. Außerdem gibt es als AddOns für alle drei Lizenzen Support für Mobilgeräte sowie TeamViewer Integrations Addon Standard (Zugriff in ServiceNow, Freshworks, Zendesk, Jamf, Miradore etc.)

Für Kunden, die mehr als zehn gleichzeitige Sitzungen benötigen, bietet das Unternehmen eine Unternehmenslizenz über den Vertriebskanal an.

(Siehe Pläne und Preise).

Zoho Assist

Als Teil von Zoho's riesigem Katalog von Business Tools verbindet Zoho Assist das IT-Personal mit den Anwendern durch Web-basierte, On-Demand-Fern-Support-Sitzungen. Support-Mitarbeiter können dabei auf entfernte Windows-, MacOS-, Chrome OS- und Linux-PCs und -Server zugreifen und diese verwalten; die Pläne Professional und Enterprise unterstützen auch iOS-, Android- und IoT-Devices.

Zum Leistungsumfang aller kostenpflichtigen Tarife gehören Dateiübertragung, Instant Chat, gemeinsame Nutzung der Zwischenablage, Navigation auf mehreren Monitoren und die Möglichkeit, per Fernzugriff einen Neustart durchzuführen und automatisch eine neue Verbindung herzustellen, ohne eine aktive Sitzung beenden zu müssen. In den höherpreisigen Plänen kommen noch Funktionen wie Zwei-Wege-Bildschirmfreigabe, Sprach- und Video-Chat sowie die Möglichkeit, Remote-Sessions zu planen, zu dokumentieren und aufzuzeichnen hinzu. (Der unbeaufsichtigte Remote-Zugriff wird als separate Dienstleistung angeboten).

Da Zoho Assist Web-basiert ist, muss keine spezielle Software auf dem Host- oder Client-System installiert werden. Zoho verlangt lediglich, dass alle Verbindungen zu den Servern TLS 1.2/1.3 verwenden, einschließlich Web-Zugang, API-Zugang, mobile Anwendungen und E-Mail-Client-Zugang (IMAP/POP/SMTP). Kunden können auch Multi-Faktor-Authentifizierung zur Verifizierung hinzufügen, einschließlich SMS-Benachrichtigung oder einer zeitbasierten Einmal-Passwort-Option (OTP). Nicht mehr aktive Sitzungen werden automatisch beendet, wenn sich über einen vorgegebenen Zeitraum hinaus nichts tut.

Zu den Verwaltungsfunktionen gehören die Benutzerverwaltung, die Möglichkeit der Zuweisung von Rollen und Berechtigungen, Auditing Tools zum Exportieren und Speichern von Protokollen sowie Analyseansichten mit Details zu den Support Sessions. Die Enterprise-Version enthält außerdem angepasste Widget-, Branding- und E-Mail-Vorlagen zur Wahrung der Markenidentität von Unternehmen. Der Service lässt sich auch in Helpdesk-Software integrieren, darunter Zoho Desk, ServiceNow, Zendesk und Google Workspace (früher G Suite).

Pläne und Preise:

Standardplan, 10 Euro pro Techniker und Monat, zwei simultane Sessions;

Professional-Plan, 15 Euro pro Techniker und Monat, vier simultane Sessions;

Enterprise-Plan: 24 Euro pro Techniker und Monat, sechs simultane Sessions;

(alles bei jährlicher Abrechnung).

Es gibt auch einen kostenlosen Plan mit eingeschränkten Funktionen. (Siehe Pläne und Preise).

Da die Funktionen für Fernzugriff und Remote-Desktop in verschiedenen Softwarekategorien zu finden sind, kann es schwierig sein, genau die Funktionen und Optionen zu bestimmen, die für Ihr Unternehmen geeignet sind. Darüber hinaus bieten Tools für die Fernverwaltung und -überwachung, die sich an Anbieter von verwalteten Diensten richten können, ebenfalls Fernzugriff als Teil ihrer Funktionen.

Mehr Remote-Desktop-Software-Tools

In der folgenden Tabelle sind weitere Unternehmen aufgeführt, auf die wir während unserer Recherche gestoßen sind und die alle denkbaren Optionen bieten - von kostenlosen Fernzugriffsprodukten für Einzelpersonen bis hin zu Support-, Überwachungs- und Verwaltungs-Tools auf Unternehmensebene. (mb)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation

Fernwartung: Die zehn beliebtesten Remote-Desktop-Tools

Remote-Desktop-Lösungen sind für Admins wie Anwender eine feine Sache. Erlauben sie doch einfachen Fernzugriff auf die Systeme, sei es nun zu Supportzwecken oder aus dem Home Office. Kein Wunder, dass sich auch weniger wohl gesonnene Zeitgenossen dafür interessieren, verschaffen diese Lösungen doch gebenenfalls einen leichten Zugriff von außen auf das Unternehmen.

Angreifer können sich beispielsweise gestohlener Zugangsdaten bedienen, um via Remote-Desktop-Lösungen Zugriff zu bekommen. Häufig sind nicht einmal Administrator-Rechte vonnöten, um ein entsprechendes Fernwartungsprogramm zum Einsatz zu bringen. Administratoren sollten daher ein wachsames Auge auf die Verwendung von Remote-Desktop-Lösungen haben. Dazu kann auch gehören, einen diesbezüglichen Blick auf Anomalien beim Netzwerk-Traffic zu werfen.

Und es ist wie immer in der IT-Sicherheit, je weiter verbreitet eine Lösung bei Anwendern ist, sprich beliebter, umso eher steht sie im Fokus von Angreifern. Wenn man weiß, welche Programme zum Einsatz kommen, kann dies hilfreich sein.

Welche Lösungen denn so in freier Wildbahn für den Fernzugriff und die Fernwartung zum Einsatz kommen, hat LightCyber ermittelt. Der Anbieter von Sicherheitslösungen für Behavioral Attack Detection (siehe auch Verhaltensbasierte Analyse von Angriffen), hat in seinem Cyber Weapons Reports 2016 die zehn meist verwendeten Remote-Desktop-Lösungen gelistet. Die Daten dazu wurden weltweit bei der Analyse von Kundendaten ermittelt.

1. TeamViewer Mit über 37 Prozent ist TeamViewer die am häufigsten genutzte Lösung zur Fernwartung in dieser Auswertung. Die Software des gleichnamigen Göppinger Unternehmens erfreut sich international hoher Beliebtheit. TeamViewer ist für eine ganze Reihe von Plattformen verfügbar, von Windows über Mac OS und Linux sowie Chrome OS. Ebenfalls unterstützt werden die mobilen Plattformen Android, iOS, Windows Phone und BlackBerry. Für den professionellen Einsatz in Unternehmen bietet TeamViewer unterschiedliche Lizenzmodelle an. Für die private Nutzung ist TeamViewer kostenlos. Im Juni 2016 hat TeamViewer seiner Lösung neue Sicherheitsfunktionen spendiert, die die Sicherheit der Nutzer deutlich erhöhen soll. Die Funktion Trusted Devices soll sicherstellen, das Dritte keinen unerlaubten Zugang zum Konto eines Nutzers erhalten. Wenn man sich das erste Mal von einem neuen Gerät bei einem bestehenden TeamViewer-Konto anmeldet, muss man dieses Gerät als vertrauenswürdig einstufen, bevor man sich einloggen kann. Es erfolgt eine In-App-Nachricht, die an die im Konto hinterlegte E-Mail-Adresse geschickt wird, um das Gerät durch einen Link zu autorisieren. Bei der Funktion Data Integrity prüft das System laut TeamViewer kontinuierlich, ob das TeamViewer-Konto ein ungewöhnliches Verhalten zeigt. Abbildung 1: Eine Oberfläche, die vielen bekannt vorkommen dürfte. TeamViewer erlaubt Fernsteuerung wie Online-Meetings, die Software ist in vielen Sprachen und für zahlreiche Plattformen verfügbar.

2. RealVNC Mit Hilfe von VNC (Virtual Network Computing) und der Weiterentwicklung RealVNC lassen sich Rechner plattformunabhängig fernsteuern. Der Viewer steht für unterschiedlichste Plattformen zum Download, von Windows über Mac OS bis hin zu Solaris, AIX und Raspberry Pi. Für den rein privaten Gebrauch ist die Nutzung kostenlos, für den professionellen Einsatz stehen verschiedene Lizenzmodelle zur Auswahl. Die kostenpflichtigen Varianten bringen teils eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung mit.

3. Radmin Mit rund 9 Prozent hat es die Remote-Zugriffssoftware Radmin auf den dritten Platz geschafft. Die Software für Windows gilt als eine der schnelleren Fernzugriffslösungen für Windows. Die aktuelle Version unterstützt Windows 10. Der Bildschirm des Remote-Computers wird als Vollbild oder im Fenster angezeigt. Neben der Fernsteuerung bietet Radmin auch Dateitransfer sowie Text- und Video-Chat. Das ganze Lösung besteht aus zwei Modulen. Das Viewer-Modul ist auf dem lokalen System zu installieren, das Server-Modul auf dem Remote-Computer. Radmin verwendet 256-Bit-AES-Verschlüsselung für das Senden und Empfangen aller Daten, einschließlich den Bildschirminhalten, Cursorbewegungen und Tastatursignalen. Über IP-Filtering kann der Remote-Zugriff zudem auf bestimmte IP-Bereiche beschränkt werden. Abbildung 2: Bei Radmin von Famatech handelt es sich um eine Remote-Zugriffssoftware für Windows, die aus Server- und Viewer-Modul besteht. Interessierte Anwender und Admins können eine kostenlose 30-tägige Testversion herunterladen. Die Preise für Radmin staffeln sich je nach Lizenzen, eine Übersicht findet sich hier.

4. AnyDesk Mit einer Verbreitung von 6,86 Prozent landet AnyDesk auf dem vierten Platz. Die Remote-Desktop-Software ist für unterschiedliche Plattformen erhältlich: Windows (XP bis 10), MacOS, Linux und FreeBSD. Nicht alle Plattformenversionen sind auf dem gleichen Stand, dies wird aber zunehmend angeglichen. Per AnyDesk können Anwender per Fernzugriff Rechner steuern. AnyDesk kommt sowohl im Support bei der Fernwartung als auch in Sachen Online-Zusammenarbeit in Teams zum Einsatz. AnyDesk verspricht aufgrund eines speziellen Video-Codec hohe Bildwiederholraten und eine niedrige Latenz. Private Anwender dürfen AnyDesk kostenlos nutzen. Gewerbliche Nutzer dürfen die Software zu Evaluierungszwecken für 30 Tage kostenlos verwenden. Für Selbstständige und Unternehmen gibt es die Lizenzen AnyDesk Lite (60 Euro jährlich zzgl. MwSt.) und AnyDesk Professional (180 Euro jährlich zzgl. MwSt.). Einen Überblick über die Lizenzoptionen findet sich hier.

5. LogMeIn LogMeIn ist vielen Anwendern noch aus der Zeit ein Begriff, als es eine kostenlose Lösung des Dienstes gab. Diese wurde eingestellt, inzwischen hat der Hersteller eine Reihe an kostenpflichtigen Fern-Support-Lösungen im Angebot, darunter LogMeIn Pro. Die Lösungen bietet unterschiedlichen Funktionsumfang, die einfachste Variante für Privatanwender mit Zugriff auf bis zu zwei Systeme. 1 TByte Speicherplatz kostet 149 Euro im Jahr. Für LogMeIn stehen Android- und iOS-Apps parat, um vom mobilen Endgeräte aus PCs steuern zu können. LogMeIn hat vor einiger Zeit den Passwort-Manager LastPass gekauft. Je nach LogMeIn-Pro-Lizenz gehört daher eine oder mehrere LastPass-Premium-Lizenzen zum Paket.

6. NetOp Remote Control NetOp Remote Control ist eine professionelle Fernzugriffslösung für Unternehmen. Unterstützt werden zahlreiche Plattformen, darunter Windows, Linux und Mac OS. Über NetOp Remote Control Portal ist ein webbasierter Fernzugriff möglich. Via Secure Tunnel können sich Support-Mitarbeiter zudem mit nicht-grafischen und Embedded-Systemen im Unternehmen verbinden. So sollen sich beaufsichtigte und nicht beaufsichtigte Systeme mit einer einzigen Support-Oberfläche fernwarten lassen. Bei Systemen, an denen Anwendern sitzen, kann mit diesen in Echtzeit per Audio, Video und Chat kommuniziert werden. In Sachen Sicherheit arbeitet NetOp Remote Control mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung und Multifaktor-Authentifzierung. Es steht eine kostenlose Testversion von NetOp Remote Control zum Download parat.

7. Ammyy Admin Bei Ammyy Admin handelt es sich um Software für Remote-Desktop-Verbindung und Fernwartung. Die private Nutzung ist kostenlos, für den professionellen Einsatz existieren unterschiedliche Lizenzstufen. Die Software kommt ohne Installation oder Portfreigabe aus. Nach dem Start erfolgt die Verbindung zum Remote-System über die Eingabe einer ID und/oder Kennwort. Die Datenkommunikation verläuft laut Anbieter verschlüsselt.

8.Citrix Client Mit dem Citrix Receiver können Anwender Zugriff auf ihre XenDesktop- und XenApp-Installation realisieren. Fernwartung im klassischen Sinne entspricht diese Lösung nicht. Der Citrix Receiver steht für zahlreiche Plattformen zur Verfügung – von Windows, über Linux und Mac OS bis hin zu iOS, Android und Windows Phone. Mit XenApp und XenDesktop arbeitet diese Lösung in Sachen Architektur anders als die gängigen Fernzugriffslösungen. Die Anwendungen werden virtualisiert zur Verfügung gestellt, eine Remote-Desktop-Zugriff ist integriert. Der Anwender installiert auf seinem Client den Citrix Receiver, um auf die zur Verfügung gestellten Anwendungen zuzugreifen. Die Zugänge werden häufig über den Standard-Active-Directory-Zugang des Anwenders abgebildet.

9. Remote-Desktop-Verbindung Die Remote-Desktop-Verbindung oder auch Remote Desktop Connection ist ein Bestandteil von Windows. Per Remote-Desktop-Verbindung können Anwender auf einen anderen Desktop via LAN oder Internet zugreifen. Diese RDP-Funktion ist seit vielen Jahren Bestandteil von Windows. Mit Windows 10 wurde die Funktionalität nochmals überarbeitet, es gibt eine aktualisierte App und das Arbeiten mit unterschiedlichen Auflösungen wurde per Zoomfunktionen verbessert. Standardmäßig ist die Remote-Desktop-Verbindung deaktiviert. Wie auch bei frühreren Windows-Versionen, muss das anzusteuernde System auf Windows 10 Pro oder Windows 10 Enterprise basieren. Der Client ist hingegen in allen Windows-Versionen enthalten. Sprich, wer zuhause von seiner Windows-Home-Version aus per RDP auf den Firmenrechner mit Windows Enterprise zugreifen will, kann dies tun. Sofern die Rechte firmenseitig entsprechend eingerichtet und gewährt wurden, versteht sich.

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