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Nachhaltigkeit: wo steht die Rechenzentrumsbranche weltweit?

Jeder Rechenzentrumsbetreiber weiß, dass er seinen CO2-Fußabdruck reduzieren sollte – doch nur wenige tun es. Rechenzentren benötigen viel Energie und Ressourcen und sind ein Bereich, in dem viele Unternehmen Einsparungen anstreben, um die CO2-Emissionen im Idealfall auf Null zu reduzieren.

Erfahren Sie, wie die Nachhaltigkeit von Rechenzentren mit dem richtigen Design und den richtigen Praktiken verbessert werden kann, lernen Sie aktuelle Green-IT-Bewegungen und Herausforderungen kennen, die Ihnen begegnen werden, wenn Sie versuchen, umweltfreundlicher zu werden, und erfahren Sie, was große Organisationen tun, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Nachhaltigkeit beim Design von Rechenzentren Viele Unternehmen streben bis zum Jahr 2050 eine Netto-Null-Emission an. Dazu müssen sie ihre Rechenzentren unter Berücksichtigung von Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbaren Energiequellen konzipieren. Wenn Sie ein Data-Center im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit konzipieren oder aufrüsten möchten, sollten Sie einige Designfaktoren berücksichtigen, die sie auf dem Weg zu einem Netto-Null-Emissionsniveau für Rechenzentren voranbringen können. Sparen Sie Energie durch den Einsatz von Einhausung und Flüssigkühlung. Investieren Sie in nachhaltige Computerhardware, unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USV) und Kühlsysteme. Implementieren Sie eine hocheffiziente Stromversorgungs- und Kühlungsinfrastruktur, zum Beispiel transformatorlose, modulare USVs, Geräte mit höherer Spannung oder vollständige Flüssigkühlung. Wenn möglich, sollten Sie Brennstoffzellen für die Energieerzeugung vor Ort einsetzen oder auf erneuerbare Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie umsteigen.

Grünes Computing Nutzen Sie die Praktiken des Green Computing, um die CO2-Bilanz von Rechenzentren zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Verfolgen Sie Ihre Leistungsaufnahme und prognostizieren Sie den zukünftigen Strombedarf. Passen Sie die Servergröße an und reduzieren Sie den Hardwarebedarf mit Virtualisierung, um die Verschwendung von Platz und Energie zu vermeiden. Überwachen Sie sorgfältig die Temperatur, um die Belastung der HLK-Systeme (Heizung, Lüftung, Klimatechnik) zu reduzieren. Ändern Sie die Anordnung des Rechenzentrums auf der Grundlage des Energiebedarfs und der Temperatur, oder ersetzen Sie alte Anlagen durch neuere, energieeffizientere Anlagen. Bei letzterem sollten Sie genau nachdenken, ob und wann ein Upgrade wirklich sinnvoll ist. Denn grundsätzlich gilt: die umweltfreundlichsten Geräte sind die, die Sie besitzen und nutzen. Der CO2-Ausstoß bei der Herstellung neuer Hardware wird selten über deren Lebenszyklus hinweg durch Energieeinsparungen ausgeglichen. Im Hinblick auf ein umfassenderes Management sollten Sie Investitionen in ein intelligentes Gebäudemanagement mit KI-gestützten (künstliche Intelligenz) Überwachungstools in Betracht ziehen. Untersuchen Sie neue oder aufkommende umweltfreundliche Technologien und achten Sie darauf, mit anderen umweltfreundlichen Organisationen zusammenzuarbeiten.

Aktuelle nachhaltige Initiativen in der Technologiebranche Auf der COP26-Konferenz im Oktober und November 2021 wurden verschiedene globale Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels und des Klimarisikos vorgestellt. Infolgedessen streben viele Unternehmen danach, Nachhaltigkeit zu einer Priorität zu machen. Im Jahr 2022 müssen Betreiber einige wichtige Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört das Senken direkter Emissionen aus eigenen und kontrollierten Quellen, indirekter Emissionen aus eingekauftem Strom, Heizung und Kühlung sowie alle anderen indirekten Emissionen, einschließlich Transport. Setzen Sie Prioritäten bei der Senkung des Energiebedarfs und berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie die Art des Datenhostings und die Art der Stromquelle, die für den Betrieb der Einrichtungen verwendet werden. Denken Sie daran, dass das Thema Nachhaltigkeit auf Vorstandsebene präsent bleiben muss. Vermeiden Sie es, die Auseinandersetzung damit in einer bestimmten Abteilung zu isolieren. Sorgen Sie dafür, dass die gesamte Organisation die Nachhaltigkeitsziele im Auge behält. COP26 berichtete auch über einige der aktuellen Versäumnisse und Herausforderungen der IT-Branche in Sachen Nachhaltigkeit. Die Anbieter von IT-Hardware haben sich bisher auf den Verkauf neuerer energieeffizienter Geräte konzentriert, statt ältere Geräte zu recyceln, aufzuarbeiten und wiederzuverwenden. Softwareanbieter haben ihre Nachhaltigkeitsziele ebenfalls nicht erreicht, unter anderem, weil sie ihre Kunden oft durch Updates zum Auswechseln funktionaler Hardware zwingen. Zeitgleich fehlt auch ein Fokus auf sparsame Programmierung, weil man heutzutage mit Rechenleistung verschwenderisch umgehen kann – die aber ihrerseits mit Strom läuft.

Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen

Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen

Richtlinie über Zuwendungen zur Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen (BordstromTech-Richtlinie)

Nach der vom BMVI bekanntgegebenen Förderrichtlinie gewährt der Bund Zuwendungen für investive Maßnahmen zur Marktaktivierung alternativer Technologien für umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromsysteme von See- und Binnenschiffen. Während der Liegezeiten von Schiffen wird derzeit der benötigte Bordstrom üblicherweise mittels bordeigener Dieselgeneratoren erzeugt. Die dabei entstehenden Luftschadstoffemissionen wirken sich insbesondere in der Umgebung von Häfen sowie an Liege- und Umschlagplätzen in Deutschland negativ aus. Durch den Einsatz alternativer Technologien können der Strombedarf während der Hafenliegezeit gedeckt und gleichzeitig Luftschadstoffemissionen minimiert werden.

Anträge auf Gewährung einer Bundeszuwendung können über das elektronische Formularsystem für Anträge, Angebote und Skizzen, kurz: easy-Online gestellt werden.

Link: Hier gelangen Sie direkt zum Antragsverfahren

Für Fragen zur Antragstellung steht Ihnen die BAV gerne unter der Telefonnummer 04941/602-766 (Montag bis Freitag im Zeitraum 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr) oder per E-Mail unter BordstromTech@bav.bund.de zur Verfügung.

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Wie intelligent programmierte Software hilft, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen.

Was hat Software mit Nachhaltigkeit zu tun?

Wenn man über „Green IT“ redet, geht es oft nur um den Stromverbrauch in der Nutzung und zunehmend auch um die Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Hardware. Aber wofür braucht man Computer und wofür brauchen Computer Strom? Um Software zu betreiben. Die Frage klingt trivial, aber die Antwort hat es in sich. Mit geschickter Programmierung braucht ein System weniger Strom. Und wenn die neue Software oder die neue App auch auf dem älteren Computer oder Smartphone läuft, muss keine neue Hardware hergestellt werden. Das entlastet die Umwelt – nicht zuletzt, weil es natürliche Ressourcen schont.

Wie kann man die Nachhaltigkeit von Software messen?

Das Forschungsgebiet steht noch am Anfang, und viele Fragen sind offen. Einige wird ein Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes beantworten, das noch bis September 2017 läuft. Das Öko-Institut, das Institut für Softwaresysteme in Wirtschaft, Umwelt und Verwaltung (ISS) der Hochschule Trier und das Institut für Informatik der Uni Zürich untersuchen, wie man die Ressourceneffizienz von Software bewerten kann.

Wie soll nachhaltige Software sein?

Auch wenn noch viele Fragen offen sind – einige Anhaltspunkte gibt es bereits jetzt:

Software sollte abwärtskompatibel sein – das heißt, sie sollte auch auf Computern laufen, die schon einige Jahre alt sind; eventuell in einer „abgespeckten“ Version.

Software sollte so aufgebaut sein, dass man ihre Komponenten nach Bedarf installieren und deinstallieren kann und dass nur die Komponenten in den Arbeitsspeicher geladen werden, die tatsächlich erforderlich sind. Das senkt den Energieverbrauch und erleichtert den Betrieb auf älterer Hardware.

Software sollte nicht die Energiespar-Einstellungen behindern.

Lokale Software sollte auch offline funktionieren.

Software sollte die übertragene Datenmenge gering halten, besonders über Mobilfunk.

Software sollte den Speicher effizient nutzen und nach der Nutzung freigeben.

Die Standard-Konfiguration von Software sollte möglichst sparsam mit Energie und Hardware umgehen.

Weitere Informationen:

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